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Zum zweiten Jahrestag: Aufruf zu globalen Aktionen

Zwei Jahre Widerstand der internationalen Kampagne: Freiheit für Öcalan – Für die politische Lösung der kurdischen Frage

Liebe Freund:innen, Genoss:innen und Verbündete,

Seit zwei Jahren beteiligen wir uns als KON-MED – wie viele andere Organisationen und Initiativen auch – an der internationalen Kampagne „Freiheit für Abdullah Öcalan – für die politische Lösung der kurdischen Frage“. Seitdem tragen unzählige Aktionen auf der ganzen Welt unsere gemeinsame Forderung unüberhörbar in die Öffentlichkeit.

Wir wenden uns als KON-MED erneut an Euch, um Euch zum zweiten Jahrestag der globalen Kampagne „Freiheit für Öcalan – Für die politische Lösung der kurdischen Frage“ zum Handeln aufzurufen.

Die Kampagne wurde am 10. Oktober 2023 in Straßburg gestartet und von hunderten Demonstrationen weltweit begleitet. Seitdem hat sie mit tausenden Aktionen inspiriert: Lesungen aus Abdullah Öcalans Werken, Performances, Kundgebungen, Pressetermine, Konferenzen und Seminare. Hunderte Artikel, Aufrufe und Videos haben die Forderung nach seiner Freilassung verstärkt. Delegationen haben Istanbul und Ankara besucht, um seine Isolation anzuprangern und kurdische sowie türkische Friedensaktivist:innen zu treffen, und haben regelmäßige Aktionen vor dem Europarat in Straßburg durchgeführt. Menschen aus allen Gesellschaftsschichten – unterschiedlichen Alters, verschiedener Nationen, Glaubensrichtungen und Kulturen – haben sich der Kampagne angeschlossen, darunter Nobelpreisträger:innen, Künstler:innen, Schriftsteller:innen, Wissenschaftler:innen, Politiker:innen, Gewerkschafter:innen und Gemeindevorsteher:innen. Frauenorganisationen standen an vorderster Front und unterstrichen damit Öcalans Überzeugung, dass eine Gesellschaft ohne die Befreiung der Frau nicht frei sein kann.

Unser Aufruf für Abdullah Öcalans Freiheit und für Frieden in der Türkei und Kurdistan richtet sich auch gegen Ungerechtigkeit in Europa. Institutionen wie der Europarat in Straßburg sind über seine Haftsituation informiert, priorisieren aber weiterhin die Interessen des türkischen Staates gegenüber den universellen Menschenrechten und dem Kampf der Unterdrückten, die Abdullah Öcalan repräsentiert.

In den letzten zwei Jahren haben sich in der Türkei und Kurdistan bedeutende Veränderungen ergeben. Türkische Führungspersönlichkeiten erkennen nun an, dass die kurdische Frage nicht mit militärischen Mitteln gelöst werden kann, und Öcalan unterliegt nicht länger einer Totalisolation. Im Februar rief er die Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) auf, sich aufzulösen und den bewaffneten Kampf zu beenden. Seitdem hat er mehrfach politische Delegationen und Angehörige getroffen. Eine parlamentarische Kommission arbeitet an Rechtsreformen, um die kurdische Frage auf friedlichem, demokratischem Wege zu lösen.

In dieser Phase des Prozesses ist es wichtig, dass Öcalan als Vertreter der kurdischen Bewegung frei arbeiten kann. Wie Nelson Mandela einst sagte: „Nur freie Menschen können verhandeln; Ein Gefangener kann keine Verhandlungen eingehen.“

Um diesem Prozess die bestmögliche Chance auf Erfolg zu geben, müssen wir nun unsere Anstrengungen verdoppeln, um Abdullah Öcalans Freiheit zu sichern. Wir danken allen unseren Unterstützer:innen erneut für ihre Solidarität. An alle, die sich an der Kampagne noch nicht beteiligt haben: Bitte seid Euch bewusst, dass Eure Unterstützung jetzt nötiger ist denn je.

Wir laden Euch dazu ein, Aktionen zum zweiten Jahrestag der Kampagne am 10. Oktober durchzuführen. Verbreitet die globale Forderung nach Abdullah Öcalans Freiheit und unterstützt die laufenden Bemühungen für Frieden und eine demokratische Gesellschaft.

KON-MED, Konföderation der Gemeinschaften Kurdistans in Deutschland e.V.

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