Über uns

Selbstdarstellung der Konföderation der Gemeinschaften Kurdistans in Deutschland (KON-MED)

Die Konföderation der Gemeinschaften Kurdistans (KON-MED) ist der größte Dachverband der kurdischen Selbstorganisierung in Deutschland. Wir verstehen uns als politische, soziale und kulturelle Interessenvertretung der rund 1,5 Millionen Kurd:innen in der Bundesrepublik und streben eine aktive Teilhabe an der Gesellschaft in Deutschland ebenso an wie eine solidarische Verbindung zur kurdischen Bevölkerung weltweit.

Struktur & Aufbau – Demokratisch. Selbstorganisiert. Geschlechtergerecht.

KON-MED ist eine basisdemokratisch organisierte Konföderation, die sich aus fünf regionalen Föderationen zusammensetzt:

  • FED-DEM – Demokratisches Gesellschaftszentrum der Kurd:innen in Norddeutschland e.V.
  • FED-KURD – Freie Kurdistan Föderation Ostdeutschland
  • FED-MED – Föderation der Freiheitlichen Gesellschaft Mesopotamiens in NRW e.V.
  • FCDK-KAWA – Föderation der demokratischen Gesellschaften Kurdistans e.V.
  • FED-GEL – Föderation der Völker Kurdistans e.V.

Die Grundlage unserer Organisierung sind kommunale Rätestrukturen, die sich auf lokaler Ebene als Gesellschaftsräte oder Vereine etablieren. Diese Räte bilden den Kern der kurdischen Selbstorganisierung in Deutschland. Aktuell sind 46 lokale Räte unter dem Dach von KON-MED organisiert – der Aufbau weiterer Strukturen ist in Planung.

Unsere Organisierung folgt einem bottom-up-Prinzip: Entscheidungen entstehen an der Basis – in den Stadtteilen, Kommunen und Regionen – und werden über die Föderationen bis zur bundesweiten Konföderation getragen. Alle Strukturen arbeiten in thematischen Komitees und werden von einem geschlechterparitätischen Co-Vorsitz geleitet. Geschlechtergerechtigkeit und radikale Demokratie sind für uns keine Floskeln, sondern gelebte Praxis.

Was wir tun – Für eine solidarische und demokratische Gesellschaft

KON-MED arbeitet in zwei zentralen Richtungen:

  • Innere Organisierung:
    Wir schaffen Räume für gesellschaftliche Teilhabe, politische Bildung, Empowerment, Kulturarbeit, Sprachpflege und generationenübergreifenden Austausch innerhalb der kurdischen Community. Unsere Arbeit orientiert sich an den konkreten Bedürfnissen der Menschen – unabhängig von Herkunft, Glauben oder Status.
  • Politische Interessenvertretung nach außen:
    KON-MED versteht sich als politisches Sprachrohr der kurdischen Bevölkerung in Deutschland. Wir setzen uns für Demokratie, soziale Gerechtigkeit, internationale Solidarität, Frieden und die Anerkennung der kurdischen Realität ein – sei es in Deutschland, in Kurdistan oder weltweit. Der Einsatz für einen gerechten Frieden in Kurdistan ist uns dabei ein ebenso wichtiges Anliegen wie der Einsatz für gesellschaftliche Fragen in Deutschland – von sozialer Gerechtigkeit, Antidiskriminierung und Teilhabe bis hin zur Stärkung von Minderheitenrechten, Arbeiter*innenrechten und einer solidarischen Migrationspolitik.

Unsere Grundsätze:

  • Demokratische Selbstorganisierung
  • Geschlechterbefreiung
  • Solidarität und Antidiskriminierung
  • Verantwortung und Mitgestaltung

Unser Ziel: Eine plurale, freie und gerechte Gesellschaft

KON-MED setzt sich für die Rechte und Teilhabe der kurdischen Bevölkerung ein – und darüber hinaus für eine Gesellschaft, in der alle Menschen gleichberechtigt, frei und solidarisch miteinander leben können. In einer Zeit der globalen Krisen, des zunehmenden Rassismus und autoritärer Tendenzen setzen wir auf Selbstermächtigung von unten, basisdemokratische Praxis und internationale Zusammenarbeit.

Demokratie beginnt an der Basis – und wächst durch Organisierung.